Mentale Geburtsvorbereitung
Eine ganzheitliche Geburtsvorbereitung hat neben den wichtigen medizinischen Anteilen, auch Raum für die psychischen Bedürfnisse der werdenden Eltern. Zu allen Zeiten war es eine große Veränderung im Leben einer Frau oder eines Mannes, wenn ein Kind unterwegs ist. In einer Zeit, die geprägt ist, durch Hektik, Stress und Unsicherheit, kann neben der medizinischen Betreuung auch eine psychologische Begleitung sinnvoll sein, um sich bewusst Zeit zu nehmen, um sich auf die Ankunft des Kindes vorzubereiten.
Der Gemütszustand der Eltern hat einen bedeutenden Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft und der Geburt. Körper und Geist bilden nämlich eine untrennbare Einheit.
Eine mentale Vorbereitung auf die Geburt stärkt das Vertrauen der werdenden Mutter in ihre eigene Gebärfähigkeit. Sie entwickelt so Zuversicht im Hinblick auf die Geburt und Vertrauen in ihren eigenen Körper. Dies bestärkt die werdende Mutter selbstbestimmt zu gebären und handlungsfähig zu bleiben, egal welchen Verlauf die Geburt nimmt, denn jede Geburt ist einzigartig und kann nie genau im Vorfeld geplant werden.
In diesem Sinne ersetzt die mentale Geburtsvorbereitung nicht die regulären Geburtsvorbereitungskurse, sondern ergänzt diese.
Hypnose
Die Hypnose ist eine der ältesten und effektivsten Techniken der psychologischen Geburtserleichterung. Sie dient der Schmerzkontrolle und der Förderung des Wohlbefindens während der Geburt. Zudem fördert die Hypnose die mentale und die körperliche Entspannung in der Schwangerschaft und während der Geburt. Sie ist aber auch hilfreich bei der Behandlung von Ängsten, psychischen oder psychosomatischen Beschwerden während der Schwangerschaft und im Wochenbett.
Hypnose ist ein ganz natürlicher Zustand, den wir alle auch im Alltag erleben, wenn wir ganz in einer Tätigkeit versunken sind und die Welt um uns herum ausblenden. Ähnlich ist es mit der Hypnose während der Geburt. Die werdende Mutter konzentriert sich ganz auf ihre inneren Prozesse. Viele Frauen gehen während der Geburt ganz intuitiv in einen tranceähnlichen Zustand. Der Fokus der Aufmerksamkeit richtet sich nach innen.
Diese Fähigkeit wird durch das Selbsthypnosetraining gezielt unterstützt. Durch das Erlernen der Selbsthypnose in der Schwangerschaft kann sie diese Prozesse selbst auslösen, steuern und beenden. Während der Geburt übernimmt die werdende Mutter eine aktive Rolle, ist jederzeit ansprechbar und kann gut mit dem medizinischen Personal zusammenarbeiten. Sie kann die Geburt intensiv und bei vollem Bewusstsein erleben.
Konkret
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In der Regel ist ein Beginn ab der 24. Schwangerschaftswoche sinnvoll.
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Die mentale Geburtsvorbereitung mit Hypnose kann in Einzelsitzungen oder in Gruppen stattfinden.
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Einzelsitzungen: In der Regel sind für das Selbsthypnosetraining 5 Termine ab der 24. Schwangerschaftswoche einzuplanen. Diese Vorgehensweise ist jedoch flexibel und richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der werdenden Eltern. Bei Bedarf kann der vorgesehene Zeitrahmen also auch erweitert werden. Dabei sind die Inhalte sind auf die Individualität und die Bedürfnisse der werdenden Mutter und ihres Partners zugeschnitten. Eine individualisierte Audiodatei wird zum Üben zu Zuhause zur Verfügung gestellt.
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Kleingruppe: Durch die Erfahrungen aus den Einzelsitzungen haben sich Kernthemen und bewährte Vorgehensweisen gezeigt, die ich in einem Kurs zusammengefasst habe. Dieser Kurs umfasst 5 Termine. Audiodateien mit den Hypnoseanleitungen werden zur Verfügung gestellt.
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Das regelmäßige Üben ist Teil der Vorgehensweise.
- Die mentale Geburtsvorbereitung kann in Präsenz oder online stattfinden.
- Weitere Informationen zu Vorgehensweisen und Terminen werden in regelmäßig stattfindenden Infoabenden vermittelt.
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Liegen zusätzliche Themen vor (z.B. Ängste, Verarbeiten einer vorherigen Geburt, …) sollte möglichst früh in der Schwangerschaft der Kontakt gesucht werden, um gemeinsam eine passende Vorgehensweise zu finden.